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Davy Brasco
14.07.2015 @ 05:10 Uhr
Gehirn-Food
Der Schlag des Herzens oder das Gleichmass des Atmens werden uns erst bewusst, wenn sich Abweichungen vom Gewohnten einstellen. Über die verwickelten Vorgänge unseres Stoffwechsels fangen wir gewöhnlich erst dann an nachzudenken, wenn uns der Magen drückt oder der Darm träge wird.Die Zeichen mögen winzig sein: Ein Name, der uns partout nicht einfallen will, die Telefonnummer, die wir vergessen haben, die ständige Suche nach dem Autoschlüssel. Lässt das Gedächtnis nach, die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, die gewohnte Wachheit?
Die subtilen Veränderungen, die uns so verstören, fangen gewöhnlich in der Mitte unseres Lebens, zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr an. Jeder ist – mehr oder weniger – davon betroffen. Diese Veränderungen sind aber weder der Beginn eines unaufhaltsamen Verfalls, noch sind sie unumkehrbar.
Ja, es stimmt: Die realen, bemerkbaren Veränderungen unserer Gehirnfunktionen können störend einwirken auf die Fähigkeit, unsere Arbeit so zu tun, unsere Interessen so zu verfolgen oder sozialen Aktivitäten so nachzugehen, wie wir das über Jahre gewohnt gewesen sind. Aber die gute Nachricht ist: Wir können viel dazu tun, unsere geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten und sogar zu verbessern. Gedächtnis, Konzentration, Aufmerksamkeit, Intelligenz, Erkenntnisvermögen, die Fähigkeit, gezielte Problemlösungen herbeizuführen, Effizienz und Schärfe des Denkens lassen sich erhalten und steigern.
Die erste Lektion, die wir zu lernen haben, um dieses Ziel zu erreichen, ist diese: Wie unsere Muskeln, unsere Haut, unsere Adern, bedarf auch unser Gehirn der Pflege und des Schutzes vor schädigenden Einwirkungen. Das Gehirn ist genau so anfällig für destruktive Einflüsse (beispielsweise Stress) und schädigende Substanzen (beispielsweise freie Radikale), die uns vorzeitig altern lassen. Das Gehirn braucht diesen Schutz wie alle anderen Organe in unserem Körper. Seltsamerweise hat man diese Tatsache lange ausser acht gelassen. Das Gehirn war das „meistvergessene Organ“, wie es der New Yorker Psychiatrie-Professer Dr. Turan Itil formulierte. Dr. Itil war es auch, der forderte: „Wir müssen jetzt mindestens genausogut auf unser Gehirn achten wie auf unser Herz.“ Er regte die Gründung sogenannter „Gedächtnis-Zentren“ (nach dem Muster der „Herz-Zentren“) an, um im fortgeschrittenen Lebensalter Gehirnfunktionen und Gedächtnisverlust zu beherrschen und entsprechende Nährstoffe und gedächtnisfördernde Mittel zu verabreichen, um einer fortschreitenden Verschlechterung der Denkfähigkeit und der Degeneration des Gehirns vorzubeugen.
In den letzten Jahren hat sich die Situation dramatisch geändert. Das „meist-vergessene Organ“ ist plötzlich in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Jetzt sprechen Kenner davon, dass ein “neues Zeitalter des Gehirns” begonnen habe. Die auch in Deutschland bekannte amerikanische Erfolgsautorin Jean Carper beschreibt den rasanten Wandel in ihrem lesenswerten Buch „Wundernahrung fürs Gehirn“:
“Nach und nach rückt in den Prioritäten der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts das Gehirn an die Stelle der Muskeln, und in der Wissenschaft erwacht ein Interesse daran, wie man die Gehirnfunktionen auf Hochtouren bringen kann. Allmählich macht sich die Erkenntnis breit, dass das Gehirn die wichtigste Ressource für unser Wissen und unsere Erkenntnisfähigkeit ist und dass unsere Intelligenz das einzige Kapital ist und sein wird, auf das wir wirklich bauen können.
Auch die Überalterung der Gesellschaft lässt immer mehr Menschen erkennen, dass ein vitaler Körper ohne ein vitales Gehirn nutzlos ist. Die Anzahl unserer Mitmenschen, die unter Gedächtnis- und Gehirnproblemen leiden, droht zu einem gesellschaftlichen Alptraum zu werden, wenn wir jetzt nicht handeln, sagen die Experten.
Endlich rückt das Gehirn weltweit in den Brennpunkt der besten Ernährungsforscher. Wissenschaftler suchen und finden faszinierende Methoden, die Chemie des Gehirns durch Nahrungsergänzungsmittel, bestimmte Diäten oder eine Umstellung der Lebensgewohnheiten zu verändern. Ihre Entdeckungen zeigen auf, wie man ein Leben lang sein Gehirn in Höchstform halten kann – von der Steigerung der Gehirnfunktionen im Mutterleib bis zur Vorbeugung und Heilung von Gehirnabbau im Alter.”
Diese faszinierenden Entwicklungen haben zu einem neuen Fachbereich mit der Bezeichnung „Nutritional Neuro-science“ (Nährstoff-Neurologie) geführt, der in einem Artikel der Fachzeitschrift „Psychology Today“ so beschrieben wird:
Dahinter steht der Gedanke, dass die richtige Ernährung und die natürlichen Neurochemikalien, die sie enthält, die geistigen Fähigkeiten erhöhen und Ihnen helfen können, sich zu konzentrieren, Ihre sensomotorischen Fertigkeiten zu verfeinern, Ihre Motivation zu steigern, Ihr Gedächtnis zu verbessern, Ihre Reaktionszeiten zu beschleunigen, Stress zu vertreiben, vielleicht sogar die Alterung Ihres Gehirns aufzuhalten – und dass dies alles längst keine Fiktion mehr ist. Die Nährstoff-Neurologie, wie man diese Wissenschaft nennt, steckt zwar noch in ihren Kinderschuhen, aber sie hat schon eine Reihe erstaunlicher Erkenntnisse hervorgebracht.”
Zweifellos ist unser Gehirn das komplizierteste und zugleich geheimnisvollste Körperorgan. Es arbeitet ohne Unterlass, koordiniert die Aktivität aller Nerven im Organismus, verarbeitet alle Sinnesimpulse, die unseren Körper erreichen, ist der Sitz unseres Bewusstseins, unserer Intelligenz, unserer Gefühle und unseres Erinnerungsvermögens.
Die Nervenzellen unseres Gehirns, die Neuronen, ruhen niemals. Sie befinden sich in ständiger Kommunikation untereinander durch ein riesiges Netzwerk kleiner, verästelter Zellen, den Dendriten. Dendriten senden und empfangen Botschaften. Die Bildung neuer Dendriten lässt, wenn wir älter werden, nach und dies wird als einer der Gründe angesehen, die es uns schwerer machen, neue Dinge zu lernen oder zu behalten.
Wie „sprechen“ Gehirnzellen miteinander? Die Übertragung von Botschaften zwischen den Neuronen geschieht durch die Freisetzung von Neurotransmittern. Dies sind biochemische Botenstoffe, die durch einen elektrischen Impuls freigesetzt und übertragen werden und so die Kommunikation der Nervenzellen untereinander ermöglichen. Man kann die (elektrische) Aktivität des Gehirns mit Hilfe eines Electroencephalogramms (EEG) messen. Die Unterschiede zwischen der Gehirnaktivität einer jungen und einer alten Person können beträchtlich sein. Für die Arbeit des Gehirns kommt es entscheidend darauf an, dass stets nicht nur genügend Neurotransmitter zur Verfügung stehen, sondern dass die ausgehenden Botenstoffe auch ihr Ziel, die Rezeptoren-Zellen, erreichen. Sind die Rezeptoren ( die Empfänger der Botschaften) blockiert, dann können die Botschaften nicht „andocken“ und die Kommunikation ist gestört.
Die wesentlichen Voraussetzungen für eine einwandfreie Gehirnfunktion liegen demnach in einer Erhaltung (oder Steigerung) der Anzahl der Dendriten, dem ausreichenden Vorhandensein der für die Kommunikation benötigten Neurotransmitter und der Gewährleistung des richtigen Empfangs der von diesen gesendeten Botschaften durch die Rezeptoren.
Ausserdem benötigt unser Gehirn, um einwandfrei arbeiten zu können, selbstverständlich die ständige Zufuhr von energieliefernden Brennstoffen – vor allem Glukose (in der richtigen Menge, nicht zuviel und nicht zuwenig) - sowie ausreichend Antioxidantien, um freie Radikale zu bekämpfen. Obwohl das Gehirn nur 2 % der Körpermasse ausmacht, verbraucht es etwa ein Viertel der grundlegenden Brennstoffe, die wir dem Körper zuführen. Lebenswichtig ist natürlich auch die ungehinderte Versorgung mit Blut und Sauerstoff. Das Gehirn verbraucht mehr als 20 % des Sauerstoffs im Blut. Schlechte Hirndurchblutung verursacht den langsamen, stetigen Verlust der Gehirnfunktionen. Die Folgen sind: Gedächtnisverlust, Verwirrung, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Depressionen, Nervosität und Reizbarkeit.
Eine mangelnde Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, Glukose und Antioxidantien kann dazu führen, dass die freien Radikale die Oberhand gewinnen. Dazu meint der New Yorker „Diätpapst“ Dr. Robert C. Atkins:
„Schäden durch freie Radikale sind überall im Körper schlecht, im Gehirn können sie verheerend sein. Auf lange Sicht gesehen führt alles, was Schäden durch freie Radikale verusacht, zu einer Reduktion der Hirnfunktionen. Umgekehrt erhält alles, was Schäden durch freie Radikale reduziert, die Hirnfunktionen gesund. Alles, was zum Schutz des Körpers vor dem Altern getan wird, ist umso wichtiger für das Gehirn, denn das Gehirn ist noch anfälliger als der Rest des Körpers für die Auswirkungen der freien Radikale und verminderte Durchblutung.“
David Nejadi- Personal- und Fitnesstrainer EREPS-Lizenziert und Zertifiziert) in Hamburg.
Was ist EREPS (The European Register of Exercise Professionals)
EREPS ist das europäische Register professioneller Fitness Trainer. Hier sind alle Fitness First
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