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Sebastian Thiesen
05.08.2013 @ 22:43 Uhr
Stehen, Gehen, Laufen - Unsere Fรผรe sind unsere Basis.
Fakt ist, unser Kรถrper erfรผllt funktionell immer noch die Gleichen Aufgaben wie der, des klassischen Jรคger und Sammlers von vor rund 200.000 Jahren. Das soll nicht heiรen, dass unsere eigene Evolution abgeschlossen ist. Im Gegenteil. Evolution findet immer statt. Doch es hat definitiv einen Grund, warum wir uns zu dem Menschen entwickelt haben, der wir heute sind. Wir sind das einzige aufrecht und auf zwei Beinen stehende und gehende Sรคugetier. Die wesentlichste Basis, der Fรคhigkeiten des Stehen, Gehen und Laufens ist unser Fuร. Und genau diese Tatsache sollte uns klarmachen, dass unser Fuร, genau so wie er ist, gut ist. Wenn nicht sogar perfekt.Alleine das Stehen selbst ist ein hoch komplexer Vorgang und erfordert ein stetiges Ausbalancieren unseres eigenen Kรถrpers. Dieses Ausbalancieren erfolgt zum grรถรten Teil รผber unsere Fรผรe. Nur leider haben wir im Laufe der Jahre den Blick und das Verstรคndnis รผber unsere eigene Basis und unser Fundament verloren. Innerhalb der letzten 50 Jahre hat sich unser Schuhwerk zu einem, in erster Linie, Modeaccessoire entwickelt. In zweiter Reihe steht inzwischen die Aufgabe der, angeblich benรถtigten, Stabilisation und Unterstรผtzung des Fuรes. Und erst dann folgt die eigentlich Ursprungsaufgabe, nรคmlich die Funktionserfรผllung. Schuhwerk selbst ist nicht unnatรผrlich. Wir haben es bewusst erfunden. Aber immer in Hinblick auf die Erfรผllung einer Funktion. Zum Beispiel uns vor Kรคlte, oder vor einem gefรคhrlichen Untergrund schรผtzen.
รber die Jahre haben wir es geschafft unsere Fรผรe so zu funktionslosen, entkrรคftigten und oftmals leider sogar deformierten Kรถrperteilen verkommen zu lassen. Dies alles bedingt durch Schuhe, die zu eng, zu kurz, zu spitz, zu dicksohlig, zu unflexibel, zu gedรคmpft, zu keilfรถrmig, zu aufgestockt, zu schwer oder einfach schlichtweg zu unsinnig designt wurden.
Logischer Weise bleibt so etwas nicht ohne Folgen. Vรถllig natรผrliche Bewegungsablรคufe entwickeln sich fรผr uns zu einer schier unmรถglichen Aufgabe. Stabil barfรผรig stehen. Die tiefe Hocke. Gesundes Gehen. Natรผrliches Laufen. Fรผr viele von uns inzwischen fast undenkbar.
Doch leider bleibt es meistens nicht nur bei Dingen die wir einfach nicht mehr, oder zumindest nicht mehr so gut tun kรถnnen. In der Regel kommen im Laufe der Zeit ernsthafte Beschwerden hinzu, wenn nicht sogar Verletzungen. Chronische Rรผckenschmerzen fรผhren zu Schonhaltungen und Schonhaltungen zu weiteren Beschwerden. Das typische Lรคuferverletzungen, wie das โLรคuferknieโ, oder auch โRรผckenโ, ist in vielen Fรคllen nur eine Folge vom klassischen โJoggingโ, also dem Laufen, bei dem man รผber die Ferse abrollt. Eine Laufform, welche eigentlich gar keine Laufform ist, sondern eine hybride Form zwischen Gehen und Laufen. Und als solche wurde sie auch 1964 erfunden. Und bei einer Bewegungsform, die erfunden wurde, ist es nicht verwunderlich, dass sie mittelfristig und bei hรคufiger Ausรผbung zu Beschwerden fรผhrt. Unser Fuร ist nicht dafรผr gemacht, bei einer Geschwindigkeit, die jenseits des Geh-Tempos liegt, die Belastung auf unseren Kรถrper abzufangen. Kein Mensch wรผrde barfรผรig โJoggenโ gehen. Joggen ist nur mรถglich durch modernes Schuhwerk, welches fรผr den Fuร die Dรคmpfung รผbernimmt. Dabei benรถtigt unser Fuร keine externe Dรคmpfung, solange man richtig und natรผrlich รผber den Fuรballen lรคuft (wie beim Natural Running).
In unserem freidynamik Analyse- & Trainingscenter kรถnnen wir Dir helfen diese natรผrlichen Bewegungsablรคufe wieder zu erlernen. Mehr von SebastianSebastians ProfilSebastian Als Kontakt