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Thomas Schmid
03.09.2018 @ 15:34 Uhr
Firmenfitness: Moderne Angebote in Unternehmen
Unsere Arbeitswelt verรคndert sich permanent und radikal. Deshalb reicht es fรผr Unternehmen nicht mehr, klassische Firmenfitness anzubieten: Gesundheitsmanagement sollte heute auch Persรถnlichkeitstraining sein.Firmenfitness gehรถrt bei vielen Unternehmen mittlerweile einfach dazu. Zu den Standards zรคhlt zum Beispiel die Rรผckenschule in Unternehmen, weil es sehr vielen Mitarbeitern im Rรผcken oder Nacken zwickt. Dazu gibtโs vielleicht einen Nordic- Walking- oder Yoga-Kurs. Und eine aktive gefรผhrte Bewegungspause von 20 bis 30 Minuten in der Mittagspause als Bewegungsausgleich fรผr die Vielsitzer; oder als Haltungsausgleich fรผr einseitig belastete handwerklich arbeitende Mitarbeiter. Soweit der besagte Standard fรผr Firmenfitness im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Mancher Konzern setzt noch eines drauf und leistet sich ein eigenes Firmen-Fitness-Studio direkt im Haus, bei kleineren Unternehmen ist es ein Fitnessraum.
Teilnehmer: nur zehn bis 20 Prozent
Die Erfolge dieser Angebote rechtfertigen den Einsatz. Hรคufiges Manko bleibt jedoch eine durchschnittliche Teilnehmerzahl von gerade einmal zehn bis 20 Prozent der Mitarbeiter. Das klingt mager. Und so reichen diese Zahlen der Unternehmensfรผhrung oft nicht โ der ganze Aufwand soll ja mรถglichst viele Mitarbeiter erreichen.
Was fรผr ein Interesse kรถnnen Unternehmen fรผr Ihre Firmenfitness realistisch erwarten? Ein kleines Rechenspiel zeigt: Tatsรคchlich spiegeln diese Teilnehmerzahlen die Bewegungsregelmรครigkeit der Deutschen wider. Auf Basis von Zahlen der Fitnessstudios nutzen nรคmlich ebenfalls zehn bis 20 Prozent von Deutschlands Bevรถlkerung entsprechende Angebote regelmรครig mehrmals die Woche. Der Rest sporadisch oder nie.
So gesehen, kรถnnte man mit den erzielten Teilnehmerzahlen fรผr Firmenfitness im Unternehmen zufrieden sein. Doch lรคsst sich eine hรถhere Zahl vielleicht einfacher erreichen als angenommen.
Firmenfitness: konkrete Ziele?
Hรคufig ist den Entscheidern und Organisatoren solcher Angebote in ihren Unternehmen nicht ausreichend bewusst, welche konkreten Ziele die Maรnahmen haben, wie sie erreicht und รผberprรผft werden kรถnnen.
Fehlen klare Ziele der Firmenfitness, erreicht man eben meist nur den genannten Durchschnitt an Teilnehmerzahlen. Also heiรt es: Ziele finden! Unternehmen darin zu unterstรผtzen, klare Ziele und deren Erreichbarkeit zu definieren, sollte Aufgabe von Trainern und Auftraggebern sein.
Aber geht es denn einzig um hรถhere Teilnehmerzahlen? Und reicht es, ein bewegungsorientiertes Gesundheitsmanagement anzubieten?
Nein, es braucht mittlerweile mehr. Denn Mitarbeiter in Unternehmen sind heute mehr als noch vor Jahren gefordert. Und das physisch, emotional, kognitiv und energetisch.
Einseitige Bewegungsablรคufe ausgleichen
Hรคufig sind die physischen Belastungen viel zu einseitig. Vor allem im Produktionsbereich sind einseitige Bewegungsablรคufe die Regel. Und wer am Schreibtisch sitzt, bekommt ohnehin viel zu wenig Bewegung. Dazu kommen weitere physische Belastungen wie etwa Elektrosmog, wenig Tageslicht, Lรคrm im Groรraumbรผro und vieles mehr.
Mehr Leistung kostet mehr Energie
Immer hรถher werden Anforderungen an Konzentration, Wachsamkeit und mentale Prรคsenz. Das kostet Energie. In immer kรผrzerer Zeit sollen immer bessere Ergebnisse erzielt werden. Fehler sind in unserer Hochleistungsgesellschaft hรคufig nicht akzeptabel; obwohl sie doch menschlich sind und somit ganz natรผrlicher โ und oftmals sogar kreativer โ Teil aller Prozesse, an denen Menschen beteiligt sind.
Stress, รngste, Schlafstรถrungen
Emotional stellen die Bedingungen unserer immer schneller getakteten und sich nonstop verรคndernden Arbeitswelt ebenfalls besondere Anforderungen an Mitarbeiter. Die Folgen: chronischer Stress, รngste, Schlafstรถrungen und vieles mehr. Die vollen Praxen von Psychotherapeuten und Psychiatern sowie Krankenkassenstatistiken sprechen eine deutliche Sprache. Modernes Gesundheitsmanagement sollte deshalb auch Burn-Out Vorsorge sein.
Wandel: Was brauchen Unternehmen jetzt?
Deshalb reicht das Standard-Angebot von Firmen-Fitness-Training im Sinne eines reinen Bewegungstrainings fรผr Mitarbeiter nicht mehr. In einer Arbeitswelt, die von permanenten Verรคnderungsprozessen gekennzeichnet ist, braucht es ein ganzheitlich orientiertes Training. Dazu gehรถren kรถnnen beispielsweise Entspannungstraining, Autogenes Training oder Meditation sowie Trainings in Work-Life-Balance und Stressmanagement.
Neue Krรคfte, Energie und Freude mobilisieren
In solch einem ganzheitlichen Bewegungs-, Gesundheits- u. Persรถnlichkeitstraining kann viel bislang blockierte Kraft und Energie frei werden. Das hat fรผr Mitarbeiter und Unternehmen groรe Vorteile. Hochgesteckte Ziele und Ergebnisse kรถnnen auf gesunde Art verfolgt und erreicht werden. Mitarbeiter fรคllt es leichter, hochkonzentriert bei der Sache zu sein und gleichzeitig mit mehr Leichtigkeit und Freude wachsende Herausforderungen anzunehmen.
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